Samstag, 24. Oktober 2015

Besser geht's nicht

Wir sind mittlerweile seit einigen Tagen zurück, die Motorräder stehen geputzt und winterfest in Gurgens Garage, wo sie bis zum nächsten Mai nun auch bleiben dürfen, und der Alltag hat uns bereits wieder fest im Griff. Da ist es an der Zeit, ein Fazit unserer diesjährigen Reise zu ziehen.

Wir haben in zweieinhalb Wochen 3500 km hinter uns gebracht und vier Länder bereist. Als Motorradreisende sind wir dabei oft aufgefallen wie der sprichwörtliche bunte Hund; winkende Kinder am Straßenrand, hupende Autofahrer und Smalltalk bei nahezu jedem Stop waren unsere ständigen Begleiter.

Wir haben atemberaubende Landschaften gesehen, historische Bauwerke bewundert, sind in den Lärm großer Metropolen eingetaucht. Was uns aber hauptsächlich im Gedächtnis bleiben wird, sind die Menschen, denen wir auf unserer Reise begegnet sind.

Dies sind natürlich zunächst unsere "Gasteltern" Lina, Babis und Gurgen, ohne deren Hilfe wir überhaupt nie so weit gekommen wären. Wir können unsere Dankbarkeit ihnen gegenüber gar nicht oft genug ausdrücken.

Aber auch darüber hinaus ist uns jeder - egal, wo wir waren - mit großer Offenheit, Freundlichkeit und ohne Vorbehalte begegnet. Unsere unfreiwillige Übernachtung in der (unaussprechlichen) türkischen Kleinstadt Gümüşhacıköy (Matti: "Gemüseboy"), unser Sightseeing-Tag mit Konstantin in Kutaissi, "unser Abend der Völkerverständigung" mit einem georgischen Fernsehteam in Akhalziche, "unsere" Familie im hohen Kaukasus oder unsere multikulturellen Abende im Waltzing Matilda in Tbilisi sind nur einige der Highlights, die wir lange nicht vergessen werden.

Unsere letzte Nacht haben wir übrigens wieder im Waltzing Maltilda verbracht. Gemeinsam mit unseren Mitbewohnern aus der Ukraine, Russland, der Krim, Weißrussland, Dagestan und Indien haben wir ohne ideologische Scheuklappen Tbilisoba, Tbilisis Stadtgeburtstag, gefeiert und den Abend (und Urlaub) bei billigstem Chacha ausklingen lassen (was wir am nächsten Morgen wieder einmal bitter bereuen mussten).

Diese Reise hat süchtig gemacht, wir können unser nächstes Bit kaum erwarten. Wenngleich unser Fazit lautet: "Besser geht es eigentlich nicht mehr!"

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Since a few days ago we are now back, the cleaned motorbikes are parked in Gurgen's garage (where they can remain until next May) and everyday life has us already back under control. So, it's about time to sum up this year's trip.

We've traveled 3500 kilometres and four countries in two and a half weeks time. Being motorcycle travelers we regularly sticked out like a sore thumb, children waving by the roadside, honking motorists and smalltalk at any taken break were almost daily routine.

In the end it's not the breathtaking landscapes we've seen, not the historic monuments we've admired, not the noise of the large cities we've immersed in, that we will keep in our memory but the people we have met.

Above all we need to mention again our "host parents" Lina, Babis and Gurgen; without them we would never have come so far at all. We can't express our gratitude towards them often enough.

Beyond that we only experienced open and friendly people, no matter where we were. There are so many highlights we won't forget: the unplanned night stop in the unpronouncable Turkish village Gümüşhacıköy, the sightseeing day in Kutaissi with Konstantin, the Chacha evening with the Georgian television team in Akhalziche, "our" family in High Caucasus or our multicultural sessions in Waltzing Matilda Tbilisi, to name but a few.

By the way, we spent our last night in Waltzing Matilda again. We celebrated Tbilisoba, Tbilisi's anniversary, together with our fellow housemates from Ukraine, Russia, Crimea, Dagestan an India - without ideological blinkers. Our evening (and trip) ended once more with tacky Chacha (which we bitterly regretted the next morning).

This trip has been addicting, we can hardly await our next bit. Even though we have to sum up: "Things cannot get any better!"

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Nous sommes de retour depuis quelques jours, les motos sont garées en toute sécurité dans le garage de notre ami géorgien Gurgen, où elles resteront jusqu'en mai de l'année prochaine. Alors, c'est l'heure de dresser le bilan de notre voyage.
Nous avons fait 3500 km de route à travers quatre pays. En tant que motards nous avons attiré pas mal d'attention sur nous;  des enfants faisant signe de la main au bord de la route, des voitures qui klaxonnent et des causettes dès qu'on s'est arretés quelque part, nous ont accompagnés partout.
Nous avons vu des paysages époustouflants, admiré des monuments historiques,  plongé dans le brouhaha des grandes villes, mais le souvenir que nous allons garder avant tout , ce sont tous les gens que nous avons rencontrés pendant notre voyage.
Tout d'abord il faut en nommer nos "hôtes de moto" Lina & Babis à Thessalonique et Gurgen à Yerevan. Sans leur aide nous ne serions jamais arrivés d'aller si loin. Nous ne pourrons jamais assez les remercier!
Aussi tous les autres gens que nous avons recontrés nous ont accueilli avec une grande ouverture d'esprit et beaucoup de gentillesse. Notre séjour forcé après la panne dans la petite ville au nom inprononçable de Gümüşhacıköy, la visite guidée de Kutaisi avec Konstantin, la soirée d'entente entre les peuples avec l'équipe de télévision géorgienne, le chaleureux accueil de "notre" famille dans le haut caucase et les soirées multiculturelles dans l'hostel Waltzing Matilda à Tbilisi en sont quelques exemples.
Nous sommes d'ailleurs revenus pour la dernière nuit chez Waltzing Matilda. Ensemble avec les autres hôtes d'Ukraine, de Russie, de Crimée, de Biélorussie, du Dagestan et d'Inde on a fêté l'anniversaire de Tbilisi qui s'est malheureusement à nouveau terminé avec du Chacha, l'eau-de-vie locale, ce que nous avons un peu regretté le lendemain.
Ce voyage nous a rendu accros - on a hâte du prochain morceau. Bien que le bilan soit: "Ça ne peut pas devenir mieux!"


2 Kommentare:

  1. Bei allem Respekt für Eure Männerfreundschaften, tut es doch gut, endlich auch mal Frauen zu sehen ( Bild 6 ). Das Ablichten selbiger wird wohl während Eurer nächsten Etappe, z.b. im Iran, dann nahezu unmöglich werden ohne Gefahr zu laufen, dafür gesteinigt zu werden. Vielleicht kommt es alles ganz anders.... Danke, das Ihr uns Daheimgebliebene mit Euren spannenden Reiseerlebnissen und Geschichten so gut unterhalten habt. Ich freue mich schon sehr auf die nächste Etappe, wobei mir der Streckenverlauf angesichts der politischen Weltlage ein wenig Sorge bereitet. Gruß, Michael

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