Montag, 20. Mai 2024

Déjà-vu

Die diesjährige Etappe ist mit ca. 5500 km vergleichsweise kurz, weshalb wir auf eine akribische Vorplanung des Routenverlaufs verzichten konnten. Wir hatten lediglich die Entscheidung getroffen, den Kontinent hauptsächlich auf US-amerikanischer und nicht auf kanadischer Seite zu durchqueren und die Ziele für die ersten paar Tage so gewählt, dass wir nochmal ein paar Orte in British Columbia besuchen konnten, die uns auf den vorangegangenen drei Etappen besonders gut gefallen hatten. 

Wir verließen Vancouver am Freitag Vormittag und waren bereits mehrere Stunden nordostwärts unterwegs, als das Verkehrsleitsystem auf dem Highway begann, vor starkem Schneefall und -matsch auf unserer Route zu warnen. Wir legten auf dem nächsten Rastplatz eine Kaffeepause ein und entschieden, nach Südosten abzubiegen und Osoyoos im Okanagan Valley als neues Tagesziel anzusteuern. Wir hatten hier bereits 2019 in allerbester Lage, direkt am Seeufer, gecampt und hätten das auch gern wiederholt. Da aber alle Campingplätze wegen des langen Pfingstwochenendes weit im Voraus ausgebucht waren, hatten wir den Ort aus der Route bereits wieder gestrichen. Nun also doch! Quartier bezogen wir aus genannten Gründen allerdings im nächstbesten Hotelzimmer. Und für Camping war es ohnehin zu kalt!

Am Samstag ging es zum Woodbury Resort am Kootenay Lake. Hier übernachteten wir 2022 an jenem denkwürdigen Tag, als nach drei Wochen voller technischer Probleme meine Transalp repariert wurde und wieder wie ein Kätzchen schnurrte (https://bikebybit.blogspot.com/2022/06/kleine-ursache-groe-wirkung.html). Und wie schon vor zwei Jahren kamen wir auch dieses Mal bei strömendem Regen und klirrender Kälte an. Untergebracht wurden wir in einer Cabin, einer Art schlecht gedämmtes Gartenhaus mit einem wackeligem Etagenbett, das bei jeder Bewegung schaukelte wie ein Kutter in schwerer See. Dafür waren Fisch und Chips auch dieses Mal von allererster Güte. 

Der nächste Fahrtag begann bei herrlichem Sonnenschein, wenngleich die Temperaturen die 10-Grad-Marke nicht so recht knacken wollten. Wir überquerten den Kootenay Lake mit der Fähre, um ihm dann an seinem Ufer 50 km lang auf einer wunderschön kurvigen Straße südwärts zu folgen. Dann stand der Grenzübertritt in die USA auf dem Programm. Wiedermal zwang uns das Wetter, die Strecke deutlich abzukürzen. Dafür ging der Grenzübertritt reibungslos und in weniger als 10 Minuten vonstatten. Quartier haben wir in Libby, Montana bezogen. Morgen geht‘s nach Moscow (in Idaho, versteht sich).














5 Kommentare:

  1. Nur Geduld, ihr fahrt ja Richtung Süden, es sollte also irgendwann besser werden, mit den Temperaturen!

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  2. Sorry, muss erst einmal das Anonym wegbekommen. Jetzt sollte es gehen.

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  3. Heute sind wir erstmal eingeschneit.

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  4. Gab es denn das Glas aus der Moscow Brewery? ;-)

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  5. Wir waren fast die einzigen in dem Laden. Das wäre aufgefallen.

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