Donnerstag, 18. Mai 2023

Alles muss, nichts kann

Uff. Geschafft. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber der Reihe nach.  

Dieses Jahr stehen hauptsächlich Ziele im Südwesten der USA auf unserem Programm, was für uns eine Herausforderung darstellt, da wie gewohnt wieder von Vancouver gestartet werden musste. Das bedeutet konkret, dass wir als Anfahrt mehr oder weniger die komplette US-Westküste vor uns hatten. Und um möglichst viel Zeit in den Nationalparks verbringen zu können, haben wir versucht diese 2200 km möglichst schnell hinter uns zu bringen. Das ist nun nach vier Tagen geschafft. Deswegen uff. 

Angefangen hatte alles mit einem kleinen Schreck, als wir am Sonntag Morgen losfahren wollten und feststellen mussten, dass unsere Fahrzeugpapiere noch in der beherbergenden Motorradwerkstatt verblieben waren. Wir hatten in der Aufregung schlichtweg vergessen, sie uns aushändigen zu lassen. Dieses Versäumnis schien uns direkt teuer zu stehen zu kommen, hatten wir doch die Hotels für die ersten vier Tage bereits verbindlich gebucht. Und dass wir da an einem Sonntag noch irgendwie drankommen würden, erschien uns ziemlich aussichtslos. Aber wir hatten den Eigentümer trotzdem kontaktiert - man weiß ja nie. Und tatsächlich, seine Auftragslage ist scheinbar so gut, dass er selbst an einem Sonntag arbeitet, und so konnten wir sie mittags abholen und durchstarten. Nach einem gewohnt quälend langwierigen Grenzübertritt in die USA konnte die Meilenschrupporgie beginnen.

Erste Station war irgendein kleines Nest namens Ellensburg, wo wir nach langem Ritt erst nach Einbruch der Dunkelheit ankamen. Frisch geduscht mussten wir dann um zehn nach neun feststellen, dass alle Restaurants schon geschlossen waren. Dann gab’s eben einen Hotdog aus der Wärmevitrine einer Tankstelle, der in einem so bemitleidenswerten Zustand war, dass ihn uns die Verkäuferin einfach geschenkt hat. Dazu gab’s Dosenbier.

Danach stand Boise auf dem Programm, wo wir wieder auf die Dienste von unserem Standardschrauber Casey zurückgreifen durften, da es ein, zwei Unzulänglichkeiten an Marios Motorrad zu beheben galt. Casey war schon im letzten Jahr extrem hilfreich, danke nochmal an dieser Stelle.

Schlussendlich ging’s noch über Salt Lake City nach Hurricane im Süden von Utah, was direkt neben Eingang zum Zion National Park liegt. Hier wollen wir morgen den vergnüglichen Teil unserer Reise einläuten.

Unsere bisherigen Fahrtage waren alle mit nachmittäglichen Gewittern gespickt, die ein oder andere Dusche und Windböe inbegriffen. Sogar ein Staubsturm war mit dabei. Das dürfte dann jetzt gerne aufhören. Danke.












































1 Kommentar:

  1. Danke für den ersten Reisebericht mit den interessanten Fotos unter blauem Himmel! Weiterhin gute Fahrt mit allen sieben Sachen, ohne technische Probleme und bei vernünftigem Wetter!

    AntwortenLöschen