Dienstag, 30. Mai 2017

Unterwegs in Kasachstan

Dem kasachischen Straßennetz eilt ein gewisser Ruf voraus (kein guter). Nach eingehender Prüfung in den letzten Tagen können wir diesen bestätigen. Nicht, dass wir nicht zumindest theoretisch darauf vorbereitet gewesen wären, aber wenn man die ganze Härte der hiesigen Straßen über Stunden am eigenen Leib erfährt, wirft das nochmal ein neues Licht auf die ganze Sache.
Die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche scheint hier vor allem davon abzuhängen, wie lange deren Bau zurückliegt. Das Spektrum reicht von perfekten, neu gebauten Straßen (ganz wenige), über in Würde gealterte (zu wenige), zu bemitleidenswerten (der Großteil) bis zu kriegsähnlich zerstörten (zu viele) und findet sich in wechselnder Abfolge auf allen Straßenkategorien wieder, auch den Fernstraßen. Ich vermute einfach mal, dass in der kasachischen Sprache keine Übersetzung für das Wort “Straßenausbesserungsarbeiten” existiert. Alles bleibt so wie es ist und jeder brettert gnadenlos drüber, vom Kleinwagen bis zum Schwerlastverkehr. Dies hat zur Folge, dass man während des Fahrens wirklich für keine (!!) Sekunde den Blick von der Fahrbahn abwenden sollte, weil man sich sonst vor einem badewannengroßen und -tiefen Schlagloch wiederfinden könnte, mit materialmordenden Folgen. Insofern konnten wir bisher noch nicht viel von der hiesigen Landschaft zur Kenntnis nehmen. Aber das war auch nicht weiter schlimm, denn da war gar keine! Nur Gras und Steppe, so weit das Auge reicht. Kasachstan!


2 Kommentare:

  1. Das erinnert mich an Sibirien, nur noch ein paar Grade schlimmer. Immer gut uffpasse! Die Bilder sind sensationell! Weiterhin viel Abenteuer und viel Spaß! Gruß OM

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  2. Moin Jungs, ich finde die Straße sieht aus wie im tiefsten Brasilien. Tolle Bilder. Viel Spaß noch und wie Michael schon schrieb immer uffpasse!

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